Wien (OTS) - Mit 395 Flüchtlingen trägt Döbling bereits jetzt eine weit höhere Belastung als die meisten anderen Wiener Gemeindebezirke. Geht es nach der rot-grünen Stadtregierung und den Vertretern selbiger Parteien in der Döblinger Bezirksvertretung (inklusive Unterstützung der NEOS), soll sich diese Zahl noch vervielfachen. Durchgesickert ist inzwischen die Information über fünf weitere geplante Standorte in Döbling.
Durch die kürzlich beschlossene Novelle der Wiener Bauordnung kann die Stadt Wien - ohne Einbeziehung des Bezirks - Containerdörfer und andere Großquartiere für Migranten errichten. Betroffen sind das Kahlenbergerdorf, Glanzing, Heiligenstadt, die Hohe Warte und Neustift am Walde. „Es ist zu befürchten, dass es sich hierbei nur um die Spitze des Eisberges handelt. Die Wiener Stadtregierung hat Angst vor den Reaktionen der heimischen Bevölkerung und verrät nicht, wo Asylheime entstehen sollen“, kritisiert der Döblinger FPÖ-Klubobmann Michael Eischer die Geheimnistuerei der Stadtregierung.
Dem nicht genug, schlugen die Grünen in der letzten Bezirksvertretungssitzung auch noch das Amtshaus in der Gatterburggasse als Asylquartier vor. SPÖ und NEOS haben diesen Antrag wenig überraschend unterstützt. „Zum Glück konnten wir diesen Vorschlag noch abwehren“, gibt sich Eischer erleichtert.
Jeder Optimismus ist jedoch enden wollend. Die geplanten Quartiere werden negative Auswirkungen auf die Wohnqualität und Sicherheit der Döblinger Bevölkerung haben. Viele Anrainer beschweren sich bereits jetzt über Anpöbelungen, Lärmbelästigung und Verschmutzung durch die neu angesiedelten Asylwerber.
„Der Plan der SPÖ ist durchschaubar. In Gebieten, in welchen die Sozialisten besonders schwach aufgestellt sind, versucht man durch die gezielte Ansiedelung von Migranten die Wähler der Zukunft zu bekommen. Wir werden diesem Treiben nicht tatenlos zuschauen, sondern konsequent die Interessen der Döblinger vertreten“, so Eischer kämpferisch.