„Wenn man seine Aufgaben als Bezirksvorsteher-Stellvertreter nicht wahrnimmt und in Zeiten, in welchen Verkehrsthemen im Bezirk von besonderer Bedeutung sind, nicht einmal bereit ist, an der Verkehrskommission teilzunehmen, dann sollte man lieber still sein anstatt große Sprüche zu klopfen“, bringt der Klubobmann der FPÖ-Wien Döblings Bezirksparteiobmann Dominik Nepp seine Verwunderung zum Ausdruck. Denn hätte der stellvertretende Bezirksvorsteher der SPÖ, Anton Mandl, an der Verkehrskommission teilgenommen, dann wüsste er auch, dass die FPÖ dort ein ausgewogenes Konzept zum Anrainerparken präsentiert hat.
„Wir hatten gehofft, dass auch die Vertreter der SPÖ ihre Vorschläge einbringen und wir als Bezirk geschlossen an einer Lösung der angespannten Parkplatzsituation in Döbling arbeiten. Leider wurden unsere Hoffnungen nicht erfüllt. Folgt man Mandls Äußerungen, so dürften seine Parteikollegen nicht einmal zugehört haben, um ihn nachher ordentlich zu informieren“, fasst der Döblinger FPÖ-Klubobmann Michael Eischer zusammen.
Fakt ist: Mandl und seine SP-Kollegen haben sich von Anfang an gegen eine Befragung zum Thema Parkpickerl gestellt, da direkte Demokratie für diese Fraktion ein Fremdwort zu sein scheint. „Bekanntlich haben sich die Döblinger ja eindeutig gegen ein Parkpickerl ausgesprochen“, erinnert Nepp.
„Statt nun den Kopf in den Sand zu stecken, gilt es, konkrete Konzepte auszuarbeiten und den Druck auf die Stadtregierung zu erhöhen. Wir haben das gemacht. Die SPÖ hingegen lässt bei jeder Gelegenheit erkennen, dass ihr der Wille der Bevölkerung egal ist“, führt Eischer aus.
Da die SPÖ-Döbling mit der Häupl-SPÖ im Dauerclinch liegt und sich von dieser regelmäßig distanziert, bestand die Hoffnung, dass die Bezirksvertreter in dieser Frage mehr Pragmatismus walten lassen. „Offenbar hat man sich zwar von Häupl entfernt, jedoch passt man sich nun immer mehr an Vassilakou an. Was sie fordert, das fordert Mandl 24 Stunden später ebenso“, ärgert sich Nepp.
Die FPÖ fordert seit Jahren eine wienweite Lösung der Parkraumbewirtschaftung. „Ein Gratis-Parkpickerl für alle Wiener statt der Fleckerlteppich-Abzocke wäre dringend notwendig. Da die Stadt sich weigert, dieses Modell umzusetzen, haben wir zusätzlich ein Anrainerparkzonen-Konzept für Döbling ausgearbeitet. Vielleicht könnte sich Mandl bei Zeiten mal für die Döblinger einsetzen anstatt für Vassilakou“, gibt Nepp die Hoffnung auf Läuterung nicht auf.