Der Verdacht, dass die SPÖ-Döbling ihre SPÖ-Beisitzer am Wahltag unter Einsatz von Geldern der Volkshilfe versorgt hat, erhärtet sich weiter. Bekanntlich wurden Essenspakete in Volkshilfe-Sackerl durch SPÖ- und Volkshilfe-Funktionäre an SPÖ-Wahlbeisitzer verteilt. Ob auch der Inhalt der Pakete mit Mitteln der Volkshilfe bezahlt wurde, wird Gegenstand der Ermittlungen gegen Volkshilfe-Döbling Chef und Döblinger SP-Bezirksvorsteher-Stellvertreter Thomas Mader werden.
„Die Ausrede von Herrn SP-Mader, dass es sich nur um ‚alte, gebrauchte Jute-Sackerl‘ handelte, können wir inzwischen durch Fotos zweifelsfrei widerlegen“, so der Döblinger Freiheitliche Klubobmann Klemens Resch. Darüber hinaus hält Resch es für fraglich, ob sich die Sachlange verbessert hätte, wenn Maders Ausrede der Wahrheit entsprochen hätte: „Warum soll es in Ordnung sein, dass sich die SPÖ Teile ihrer Versorgungspakte - seien es auch 'nur' Sackerl - durch Gelder finanzieren lässt, welche für Bedürftige gedacht sind? Die Grenze zwischen Volkshilfe und SPÖ Döbling scheint nicht nur verschwommen, sondern ist aus Sicht mancher SPÖ-Funktionäre schlicht nicht vorhanden!“
In Zusammenhang mit den Geschehnissen bei der NR-Wahl, flog gleich ein zweiter Fall aus dem Jahr 2018 auf: „Im Dezember 2018 hat Thomas Mader Volkshilfe-Pakate in SPÖ-Werbesäcken mit seinem Namen darauf verteilt. Die SPÖ nützt also wohltätige Verteilaktionen der Volkshilfe-Döbling für SPÖ-Werbezwecke.“ führt Resch aus. Auch dieser Vorwurf ist mit Bildern dokumentiert. Dass es sich um Volkshilfe-Pakete handelte, welche in SPÖ-Werbung verpackt ausgetragen wurden, hat er – offenbar aus mangelndem Unrechtsbewusstsein - selbst auf Facebook gepostet.
Während die SPÖ bei der jetzigen Nationalratswahl also Mittel der Volkshilfe zur Versorgung von SPÖ-Funktionären verwendet hat, hat sie im Dezember 2018 Mittel der Volkshilfe benutzt um parteipolitische Werbung zu machen. Für Resch ist eines unausweichlich: „Entweder tritt Mader als Döblinger Bezirksvorsteher-Stellvertreter oder als Leiter der Volkshilfe Döbling zurück. Am besten wäre beides!“
Zwtl.: Bau des neuen Volkshilfe-Heims muss ausgesetzt werden!
Angesichts dieser neuen Vorwürfe fordert Resch zudem, dass der Bau des neuen Volkshilfe-Heims in Döbling auf der Heiligenstädter-Straße gestoppt wird. Die Stadt-SPÖ stellt dort der Volkshilfe über eine komplexe Vertragskonstruktion eine Immobilie in Bestlage zur Verfügung. „Solange die SPÖ nicht eine klare finanzielle, organisatorische und personelle Trennung zwischen der Volkshilfe Döbling und der SPÖ Döbling zieht, darf dieses Projekt nicht umgesetzt werden. Das Projekt muss sofort gestoppt werden!“, so Resch abschließend.